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Christian Daniel Rauch-Museum in Bad Arolsen

Museumsgündung
Ansicht I
Ansicht I
Ansicht II
Ansicht II
Friedrich II. nach der Schlacht von Kolin
Friedrich II. nach der Schlacht von Kolin
Christian Daniel Rauch,
Entwurfsrelief für einen Denkmalsockel
Königin Luise Sarkophag
Königin Luise Sarkophag
Christian Daniel Rauch

Christian Daniel Rauch gehört neben Schadow und Tieck zu den Meistern des deutschen Klassizismus. Der Bildhauer, der die Bildnis– und Denkmalkunst der Goethezeit in höchster und reinster Ausprägung repräsentiert, ist als Schöpfer des Denkmals Friedrichs des Großen Unter den Linden, des Grabmals der Königin Luise im Park von Charlottenburg, der Viktorien und Bildnisse in der Walhalla im Bewusstsein weiter Teile der Bevölkerung präsent.

Aus dem kostbaren Werkstatt–Nachlaß Rauchs, der zahlreiche Originalmodelle enthält und seit Jahrzehnten weitestgehend magaziniert war, wurde nun das Christian Daniel Rauch–Museum in Bad Arolsen eingerichtet, also ein neues Museum am Geburtsort des Künstlers. Das Museum ist ein Gemeinschaftsprojekt der Staatlichen Museen zu Berlin mit dem Museum Bad Arolsen. Die Präsentation der Werke in Arolsen, insbesondere die der Originalgipse, wäre ohne den hohen restauratorischen Aufwand undenkbar gewesen, der in den letzten Jahren dank hessischer Fördermittel geleistet wurde. So kommt hier ein Teilbestand der Nationalgalerie an die Öffentlichkeit, der einen einzigartigen Einblick in das Werk eines der bedeutendsten Vertreter des deutschen Klassizismus gibt.

Kaum von einem anderen deutschen Bildhauer des 19. Jahrhunderts gibt es einen annähernd ähnlich geschlossenen und substanziellen Komplex von Modellen wie von Rauch. An ihnen kann man die künstlerische Ideenfindung und die handwerklich–technische Ausführung von Skulpturen nachvollziehen. Ausgestellt sind Entwurfs– und Ausführungsmodelle in Gips, die von der Entstehung der Skulpturen zeugen, und Werke in Bronze, Marmor, Zink, Biskuitporzellan. Man findet anmutige Entwürfe zu den Viktorien, Darstellungen preußischer Prinzessinnen und Königinnen – darunter Porträts der Königin Luise –, mehrere originale Modelle zum Denkmal Friedrichs des Großen, zahlreiche Porträts von Goethe bis zu Borsig und vieles mehr. Neben Rauchs Werken werden auch Schöpfungen seiner Lehrer, Mitstreiter, Schüler und Zeitgenossen gezeigt, so etwa von Schadow und Tieck oder auch von den führenden französischen Bildhauern David d’Angers und Bosio.

Die Bezüge auf die Zeitgenossen sind ein integraler Bestandteil des Museumskonzepts, da erst im Zusammenhang mit seinem Umfeld die Bedeutung eines großen Künstlers erkannt, erfahrbar gemacht und adäquat befragt werden kann. So gibt der Arolser Werkkomplex nicht nur Auskunft über einen der bedeutendsten Künstler des deutschen Klassizismus, sondern auch über die künstlerische Praxis im Zeitalter Goethes. In diesem Museum erfährt der Besucher Grundlegendes über die verschiedenen Funktionen der klassizistischen Skulptur, die sich nicht auf die heute zunächst sehr bekannte Bildnis– und Denkmalplastik beschränkte, sondern mit Grab– und Bauplastik ebenso befasst war wie mit den idealen Aufgaben der Kunst, nämlich dem teils lyrischen und teils poetischen Sujet der Idealplastik mit zumeist antik–mythologischen Themen.

Die Nationalgalerie hat die Museumskonzeption erarbeitet, die Werke bereitgestellt und deren teilweise komplizierte Restaurierung fachlich betreut. Der Katalog ist in wissenschaftlicher Gemeinschaftsarbeit zwischen dem Museum Bad Arolsen und der Nationalgalerie entstanden.

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Ausstellungsdaten

Titel:

Christian Daniel Rauch-Museum in Bad Arolsen
Museumsgündung

 

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inhaltliche Fragen:

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Alte Nationalgalerie
Bodestraße 1-3
10178 Berlin
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Fax: 030 - 266 42 44 02
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Staatliche Museen zu Berlin
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Fax: 030 - 266 42 21 50
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