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Leihgaben

Vor Ort in den Bundesländern
Ein Ausstellungskatalog
Ein Ausstellungskatalog
aus dem Jahr 2001

Die Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin sind außerordentlich reichhaltig und prächtig. Der Wert der Schätze, die in Berlin als Teil der Weltkultur für viele nachfolgende Generationen gut und sicher verwahrt sind, lässt sich nur schwer vorstellen. Auch wenn die folgenden Pretiosen nicht ausgeliehen werden können, so illustriert ihre Erwähnung doch die Vielfalt der Bestände, so das herausragende Zeugnis islamisch–indischer Buchkunst, das Jahangir–Album (1608–1618), das Fragment eines ägyptischen Totenbuches aus dem Neuen Reich (ca. 12. Jahrhundert vor Christus), die früheste Vergil–Handschrift, die älteste illustrierte Bibel (Quedlinburger Itala), die einzige Bilderhandschrift des Nibelungenliedes, Dichternachlässe höchster Qualität, der erste Reiseatlas von Europa (1580), der Globus von Livio Sanuto (1595), 80% der Musikautographe von Johann Sebastian Bach, fast alle großen Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, die Sinfonien Nr. 4, 5, 8 und 9 von Ludwig van Beethoven. Das Autograph von Beethovens 9. Sinfonie wurde übrigens im Herbst 2001 von der UNESCO in das Register ,Memory of the World’, dem unvergänglichen Menschheitsgedächtnis, aufgenommen.

Doch neben den weithin bekannten und herausragenden Handschriften, Drucken, Autographen, Frühdrucken und Karten gibt es auch andere Blickwinkel, die auf Gedrucktes und Geschriebenes, Gezeichnetes und Gestaltetes eingenommen werden können: auf besonders wertvolle Bucheinbände, Schriften auf Bambusröhren, Blockdrucke des Fernen Ostens, filigrane Buchillustrationen, Mikrographien und vieles andere. Es ist sicher nicht vermessen zu sagen, dass die Staatsbibliothek aus ihren Beständen zu nahezu jedem vorstellbaren Thema Dokumente und Materialien zusammenstellen kann. Damit vermittelt sie den Besuchern von Ausstellungen und Veranstaltungen viele neue und interessante Einblicke in die Gedanken– und Lebenswelten anderer Menschen, in andere Kulturen, Gesellschafts– und Politiksysteme, in Entwicklungen der Künste und der Wissenschaften.

Allgemeines zu Leihgaben

Seit vielen Jahren überlässt die Staatsbibliothek zu Berlin unter genau definierten konservatorischen Bedingungen anderen Institutionen – überwiegend in Deutschland, oft aber auch im Ausland – Leihgaben und komplette Ausstellungen. Es besteht prinzipiell die Bereitschaft, über die Ausleihe von Dokumenten und Materialien ins Gespräch zu kommen, allerdings müssen die Interessenten auch Verständnis haben, wenn besonders schützenswerte Originalstücke nicht herausgegeben werden können.Unsere Ausstellungen werden in der Regel in hochwertigen Katalogen dokumentiert sowie von Plakaten und Informationsflyern begleitet. Da diese Unterlagen über viele Produktionsstufen hinweg in unseren eigenen Werkstätten erarbeitet werden – Satz– und Filmarbeiten, Druckvorstufe, zum Teil auch Druck – kann die Nachproduktion durch den Leihnehmer kostengünstig kalkuliert werden.

Grundsätzlich müssen für die Ausleihe von Materialien aus unserem Bestand eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein, die die Sicherheit der Objekte garantieren – angefangen von den Licht– und klimatischen Verhältnissen über Bewachungstechnik bzw. –personal vor Ort, der Übernahme von Versicherungsprämien bis hin zum sicheren Verpacken und Transportieren der Leihgaben. Für die gewünschten Objekte werden die spezifischen Anforderungen von unserer Seite genau definiert. Erst nach Abschluss eines Leihvertrages, in dem die Vorgaben durch die ausleihende Seite anerkannt und deren Einhaltung garantiert wird, kann es zur Ausleihe kommen. Die einzelnen Abteilungen, von denen Sie ein Dokument auszuleihen wünschen, sind Ihnen bei Ihren Recherchen sowie bei der Vorbereitung einer Leihgabe gern behilflich.

Beispiele für die Unterstützung anderer Institutionen bei deren Kulturarbeit:

  • Teilnachlass Annette von Droste–Hülshoff (1797–1848) als unbefristete Leihgabe an die Universitäts– und Landesbibliothek Münster/Westfalen
  • Aus dem Nachlass Gerhart Hauptmann (1862–1946) als unbefristete Dauerleihgabe aus seiner Bibliothek an die Gerhart–Hauptmann–Gedenkstätte auf Hiddensee (etwa 300 Bücher) und in Erkner (etwa 80 Bücher), sowie Faksimiles für das Hauptmann–Haus in Agnetendorf (Polen)
  • pro Jahr etwa 1.000 Dokumente und Materialien aus der Staatsbibliothek zu Berlin bereichern als Leihgaben zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen in allen Bundesländern sowie im Ausland.

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inhaltliche Fragen:

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allgemeine Fragen:

Gudrun Nelson-Busch
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Potsdamer Strasse 33
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Fon: 030 - 266 43 19 00
Fax: 030 - 266 33 19 00
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